Die Ausrüstung für das Aikido

Zum Training trägt der Aikidoka einen Keiko-Gi, der (fälschlicherweise) in Europa als Kimono bezeichnet wird.

Anders als heute, wo meistens Aikidokas erst ab dem 1. Dan den Hakama tragen, war es früher üblich, dass jeder Aikidoka von Anfang an einen Hakama trug.

Diese Änderung stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs: Da während dieser Zeit die Stoffe für viele Schüler Morihei Ueshibas zu teuer waren, baten sie bei Ueshiba um Erlaubnis, ohne einen Hakama am Unterricht teilnehmen zu dürfen.

Das Keiko-Gi
Als Kleidung wird beim Üben ein Keiko-Gi getragen. Dieser wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Jigoro Kano (dem Begründer des Judo), konzipiert.

Obi (Gürtel binden)
So bindet man den Obi korrekt in 6 Schritten …

Das Hakama
Meister tragen über dem Keiko-Gi das Hakama, eine Art Hosenrock .

Innerhalb der FNAL wird der Hakama erst ab dem 1. Dan getragen.
Die Kyugrade werden durch einen weißen Gürtel kenntlich gemacht.

Die 7 Falten des Hakama

Obwohl es keine konkrete historische Überlieferung gib, werden die insgesamt sieben (fünf vorn, zwei hinten) Falten des Aikido Hakama mit den im Budo geltenden sieben Tugenden der Samurai assoziiert:

Jin – Güte

Gi -Gerechtigkeit / die rechte Entscheidung

Rei – Höflichkeit / Etikette

Chi – Weisheit / Intelligenz

Shin – Aufrichtigkeit

Chugi – Loyalität

Meiyo – Ehre / Respekt

Es ist in sehr vielen Dojo üblich, dass die Schüler bis zum Erreichen des ersten Dan-Stufe oder zumindest bis zu einem der höheren Kyu (Schülergrad) ohne Hakama Aikido üben.

Auf eine optische Unterscheidung in der Graduierung der Mudansha wird dabei verzichtet. Es gibt nur wenige Stilrichtungen/Verbände, die eine Unterscheidung durch Gürtelfarben (angelehnt an das System anderer Kampfkünste, wie Judo u. s. w.) eingeführt haben.

Die Farbe des Hakama war ebenfalls unerheblich, während heute beim Aikido zumeist schwarze oder dunkelblaue (indigoblau) Hakama getragen werden.

Waffen

Das Aikidotraining findet größtenteils mit den leeren Händen statt, doch das Bokken, der Jo und das Tanto, (Trainingswaffen – üblicherweise aus Holz), spielen eine wichtige Rolle.

Sie werden verwendet, da viele Bewegungen und Techniken im Aikido von Waffentechniken wie Schwert- oder Stocktechniken abgeleitet sind, und dadurch die waffenlosen Bewegungsabläufe selbst besser verstanden und verinnerlicht werden können.

Es gibt überdies auch Techniken dir nur mit Waffen z. B. mit Stock, Schwert oder Messer ausgeführt werden.

Das Jo
Ein 1,27 m (50 Zoll) langer und etwa 2,2 cm dicker Stock, welcher aus dem wesentlich längeren Bo abgeleitet wurde.

Das Bokken
Auch noch Bokuto genannt ist ein aus schwerem Holz nachgebildetes Samurai-Schwert, das in den japanischen Kampfkünsten verwendet wird.

Das Tanto
Ein weniger als 30 cm langer Dolch oder Messer mit leicht gebogener Klinge.

Das Jo wird im Aikido als Lerninstrument zu Übungszwecken eingesetzt.
Es existieren von verschiedenen Aikido-Meistern vorgegebene Katas, Übungssequenzen, mit welchen der Aikidoka seine technischen Fertigkeiten im Umgang mit dem Jo und damit auch in den waffenlosen Aikido-Techniken, verbessern kann.

Der Begriff Bokuto setzt sich zusammen aus den Wörtern Boku (Holz) und To (Schwert). Ein praktisch nur außerhalb Japans verwendetes Synonym ist Bokken.
Das Bokken wird im Aikido als Lerninstrument zu Übungszwecken verwendet um die Bewegungsabläufe der Techniken präziser einzustudieren.

Das Bokken war zu früheren Zeiten durchaus als eine tödliche Waffe im Gebrauch.

Das Tanto wurde von den Samurai im Gürtel getragen.
Im Aikido wird meist eine Nachbildung aus Holz oder Gummi verwendet und dient zum Einstudieren von Abwehrtechniken gegen Messer.

Das Aikidowaffentraining:

Schult das Auge für das Erkennen einer schnelleren Angriffsbewegung,

Entwickelt ein natürliches Gefühl des Abstandes zum Partner,

Schult das hanmi (die natürliche Grundstellung im Aikido),

Kräftigt die Schulter- und Armmuskulatur,

Entwickelt ein stabiles Gleichgewicht bei schnelleren Körperdrehungen in alle (8) Richtungen

(Texte frei nach Wikipedia)